Seit über 40 Jahren ist die Region Essenbach einer der wichtigsten Produktionsstandorte für Energie in Südbayern und eng mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Bayerns verbunden. Zwei Reaktoren und ein Wasserkraftwerk liefern von hier aus eine Großteil der Energie für Bayern. Das sorgt sicher auch für hohe und stabile Steuereinnahmen für die Marktgemeinde.
Nach der Katastrophe von Fukushima entschloss sich die Bundesregierung zur sogenannten Energiewende. Kernkraftwerke sollen vom Netz genommen und rückgebaut werden. Der Schwerpunkt sollte nun auf die Erforschung und Nutzung erneuerbarer Energien gesetzt werden, mit dem Ziel einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung.
Die Marktgemeinde Essenbach hat die besten Voraussetzungen, um sich als Standort eines „Kompetenzzentrums Energiewende" in der Region anzubieten. Sowohl der Umgang mit den Altlasten der Vergangenheit als auch der Weg zur Erschließung neuer, regenerativer Energiequellen und die Gestaltung zukunftsfähiger Energieversorgungsstrukturen in der Region kann hier beispielhaft erforscht werden.
Durch die Glasfaservernetzung der auch flächemäßig großen Gemeinde sowie die vorhandenen mentalen Ressourcen innerhalb des Eon-Konzernes bieten besonders gute Start-Voraussetzungen, hier bereits vorhandene Kompetenzen zu bündeln und zu nutzen. Das hätte nicht nur Vorteile für Essenbach, sondern auch für die umliegenden Gemeinden. In Kooperation mit Hochschulen könnten Forschungsprojekte die Entwicklung der Gemeinden zur Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien wissenschaftlich begleiten und unterstützen. Ein weiterer Vorteil ergäbe sich für die einzelnen Gemeindegebiete durch die damit verbundene Ansiedelung neuer Bürgerinne und Bürger, die neue, zukunftsfördernde Kompetenzen und Wirtschaftskraft mitbringen würden.
gez.
Filiz Cetin, Essenbach