Foto: Auch das Wetter hat gepasst: Rund 20 Kanuten aus ganz Bayern kamen zur neuen BKV-Fahrt "Bayern paddelt an".
Landshut – bf (09.10.2018) Ist nicht im Herbst die Kanusaison vorbei? Ja – aber am 1. Oktober beginnt die neue Saison, denn begeisterte Paddler ruhen nicht. Deswegen hat der Bayerische Kanu-Verband (BKV) zusammen mit dem Bezirk Niederbayern und der Kanu-Abteilung des ETSV 09 Landshut die Veranstaltung "Bayern paddelt an" ins Leben gerufen. Diese komplett neue Wanderfahrt des BKV, mit der gleich nach der "alten" in die "neue" Saison gestartet werden kann, fand am Feiertag, 3. Oktober, in Landshut statt.
Je nach Lust und Laune konnten die Paddler zwischen drei Strecken wählen. Die besonders Eifrigen paddelten 38 Kilometer ab Freising, die mittlere Tour ging ab Oberhummel mit 28 Kilometern und die kurze Strecke ab Volkmannsdorf war 15 Kilometer lang. Knapp 20 Kanuten aus Donauwörth, München, Landau, Kelheim, dem KC Städtedreieck, vom Faltbootklub Landshut und vom ETSV 09 Landshut brachten so mehr als 450 Kilometer zusammen.
Nach der Paddeltour gab es für alle im Bootshaus des ETSV 09 die wohlverdiente Stärkung. "Alle Teilnehmer fühlten sich sehr wohl und haben ihr Kommen fürs nächste Jahr bereits geplant", sagte Hans-Peter Garhammer, der zusammen mit Abteilungsvorstand Rainer Hartmann und Werner Götz vom Kanu-Bezirk Niederbayern die Fahrt organisiert hat.
Der Bayerische Kanu-Verband macht mit dieser Veranstaltung auch auf die Probleme der Isar aufmerksam: Obwohl der Fluss in Freising bereits 170 Kilometer seines Laufes vom Karwendel zur Donau hinter sich hat, reduziert der Mittlere Isarkanal das Isarwasser enorm. Ab Moosburg bleibt nur noch ein Rinnsal im Fluss, gerade genug, um ohne Grundberührung bis zur Ampermündung zu paddeln. "Mit einem natürlichen Fluss hat das nichts mehr zu tun", kritisiert Werner Götz von Kanu-Bezirk Niederbayern die Situation. "Nichts gegen Wasserkraft, aber die Isar muss auch dynamisch leben können. Daher setzen wir Kanuten uns für höhere Restwassermengen ein", so Götz weiter. Das sei nicht nur für den Kanusport wichtig, sondern für die gesamte Flora und Fauna des Flusses.