Mit einem überzeugenden 3:0 gegen VT Aurubis Hamburg sind die Roten Raben am Mittwochabend in die Bundesliga-Saison 2013/14 gestartet. Vor 883 Zuschauern in der heimischen Ballsporthalle hatte das neuformierte Vilsbiburger Team nur im ersten Satz, der 26:24 endete, ernsthafte Probleme. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeberinnen immer überlegener, was sich in den weiteren Satzergebnissen von 25:19 und 25:16 folgerichtig ausdrückte.
Jorge Munari, der selbst seine Premiere als Bundesliga-Trainer feierte, bot in der Vilsbiburger Anfangsformation gleich fünf Neuzugänge auf: die vier US-Girls Jenna Hagglund, Tamari Miyashiro, Dominique Lamb und Michelle Bartsch sowie als einzige Deutsche Silvia Sperl. Zusammen mit dem neuen Kapitän Cristina Alves und mit Routinier Liana Mesa Luaces waren es genau sieben Spielerinnen, die Munari in das 74 Minuten dauernde Match schickte.
Zu personellen Wechseln sah er keine Veranlassung, weil die Partie aus Vilsbiburger Sicht im wesentlichen in sehr geordneten und positiven Bahnen verlief. Der Coach konnte es sich auch leisten, die erst relativ kurzfristig von der U23-WM in Mexiko zurückgekehrten Nationalspielerinnen Jenny Geerties und Anna Pogany komplett zu schonen.
Der erste Satz war noch von Nervosität und erkennbar fehlenden Automatismen auf beiden Seiten geprägt, hier schien am Ende jeder Ausgang möglich. Die Roten Raben zeigten sich jedoch cleverer und in der Crunch Time vor allem in der Blockarbeit effektiver, so dass sie mit 26:24 den ersten Schritt Richtung Heimsieg machten.
Während die Hamburgerinnen auch in der Folge kaum in die Gänge kamen, gelang Vilsbiburg ab dem zweiten Satz eine klare Leistungssteigerung, die sich sowohl in flüssigeren Angriffsaktionen als auch in einem kompakteren defensiven Auftreten zeigte. Mit einem 25:19 zogen die Roten Raben auf 2:0 davon, und damit war die Messe schon gelesen.
Im dritten Durchgang leisteten die Damen von der Elbe keinen nennenswerten Widerstand mehr und sahen früh alle Felle davonschwimmen. Das 25:16 für Vilsbiburg im letzten Satz war der korrekte Ausdruck der nun herrschenden Kräfteverhältnissse auf dem Feld.
Zu den besten Spielerinnen beider Teams wurden auf Hamburger Seite Mittelblockerin Jennifer Pettke gewählt und bei den Roten Raben Zuspielerin Jenna Hagglund. Die 24-jährige Amerikanerin hatte sich diese Auszeichnung redlich verdient, spätestens ab dem zweiten Satz war sie die zentrale Figur im Spiel der Gastgeberinnen und stellte mit variantenreichen, cleveren Bällen die Weichen eindeutig und unwiderruflich auf Erfolg für den ersten Tabellenführer der neuen Bundesliga-Spielzeit.
Foto: Sabine Schubert