Blick in's Festzelt von Peter Vorholzer.
Festwirt Peter Vorholzerhat sich kurz vor dem Beginn der heutigen (8.11., 16 Uhr) Sitzung des Dultsenats an alle Mglieder des Dultsenats mit dem nachstehenden Schreiben gewandt. Er führt Beschwerde darüber, dass seine Bewerbung in die Öffentlichkeit getragen und auch kommentiert wurde, so mehrmals vom Vorsitzenden des Dultdenats, Erwin Schneck, der Vorsitzender der Freien Wähler ist, jene Gruppierung, der auch MdL und Stadträtin Juta Widmann (im Nebenberuf Festwirtin) angehört, Sie ist die Gattin von Festwirt und Mitbewerber Franz Widmann sen.
Hier das Schreiben von Festwirt Peter Vorholzer im Wortlauf:
Betr.: Dultsenat am 08.12.2014.
An den Senat für Messen, Märkte und Dulten
Zur Vorlage bei der Sitzung am 08.12.2014
84028 Landshut
Landshut, 08.12.2014
Vergabe an die Festzeltbetreiber
Ausschreibungsunterlagen
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie werden in Kürze, in nicht öffentlicher Sitzung über die Vergabe der Festzelte zu den Dulten 2015 beraten.
Leider wurde der Inhalt meiner Ausschreibungsunterlagen sowohl meinem Mitbewerber (05.11.2014) als auch den Medien (12.11.2014) bekannt gemacht. Die offizielle Auswertung wurde erst am 01.12.2014 an die Mitglieder des Dultsenates versendet.
Hieraus entwickelte sich eine verzerrte "Berichterstattung", in der insbesondere Herr 3. Bürgermeiser Erwin Schneck mehrmals zitiert wurde.
Diese "Berichterstattung" hat nun dazu geführt, dass wiederum öffentlich Leserbriefe und Kommentare verfasst wurden und selbst eine Stadträtin (Dultsenat), mich persönlich, wegen Dumpingpreisen gerügt hat.
Da kein "Informationskanal" zu mir persönlich geführt hat kenne ich das Angebot meines Mitbewerbers nicht. Aus der Kenntnis meines Angebotes und den bisherigen Preisen des Mitbewerbers lässt sich interpretieren, dass sich der Preisunterschied noch verstärkt hat.
Ich hoffe nun auf eine unvoreingenommene Entscheidung und versichere Ihnen mein bestes Engagement für die Besucher der Landshuter Dulten.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Vorholzer
Anlagen: Erläuterungen zur Ausschreibung 2015
Chronologie zur Ausschreibung 2015
Erläuterungen zur Ausschreibung 2015
Die beschränkte Ausschreibung ist ebenso, wie die neuerliche Festpacht ab 2015 ein Beschluss des Dultsenates. Diese Beschlüsse sind für mich Grundlage meines Angebotes. Sollte der Dultsenat die Tore für auswärtige Biere und Festwirte öffnen besteht sicherlich die "Gefahr", dass ein Brauereikonzern die Dult als Werbeveranstaltung nutzt. Hierzu müssten allerdings die Ausschreibungskriterien für 2016 geändert werden.
Ich denke, dass die meisten Landshuter Bürger mit der "Bevorzugung" von Landshuter Brauereien und Festwirten konform gehen, solange das Gesamtangebot stimmt.
Von den derzeit neun Zulassungskriterien treffen acht gleichermaßen auf alle bisherigen Festzeltbetreiber zu. Schließlich ist "nur" noch die Gesamtattraktivität selektiv zu bewerten.
Die Preisgestaltung:
Wer sich die Zeit nimmt und die Speisekarten der Festwirte von www.stadt-landshut.de herunterlädt kann unschwer erkennen, dass die Preise meines Kollegen W. bis zu 30% höher kalkuliert sind als mein Angebot der Bartlmädult 2014. Genau diese Preise habe ich auch für die Frühjahrsdult 2015 angeboten und plötzlich soll es sich um ein Dumpingangebot handeln?
Die Gestaltung des Festzeltes:
Geschmackssache, mir gefällt bayerisch blau eben besser
Familienfreundlichkeit des Angebotes:
Familien-Super-Spar-Paket und kostenloses Kasperletheater gab es bisher nur bei mir und der Satz: "ein verringerter Bierpreis würde dem Familientag gerecht werden" stammt aus den Ausschreibungsunterlagen.
Auch wird es - in meinem Angebot - zur Frühjahrsdult am Familientag zusätzlich sogar eine Senkung des Bierpreises geben - ein Wunsch der Stadt Landshut, den ich in meinem Angebot umsetze.
Ich kann nicht beurteilen, ob es 2011 zur Früjahrsdult mehr Schlägereien gab, als die Stadt Landshut, die Brauerei und der Festwirt den Bierpreis auf € 3,10 gesponsert haben, da damals Festwirt "W" zum Zug kam.
Qualität der Produkte:
Sowohl "W" als auch ich haben bei den meisten Artikeln dieselben ortsansässigen und regionalen Lieferanten.
Service:
Das Servicepersonal besteht zu mehr als 50% aus identischen Personen. Vor jedem Fest werden die Mitarbeiter eindringlich geschult.
Unter Anderem:
es wird wohl auch ein Unterschied in der Programmgestaltung angeführt werden. Hierzu meine Erklärung: Da sich der Festwirt in der Ausschreibung verpflichtet, "bayerische Blaskapellen bzw. publikumswirksame, dem Volksfestcharakter entsprechende Musikkapellen zu verpflichten" und drastische Maßnahmen bei Verstößen gegen die Lärmschutzbedingungen angedroht werden habe ich bisher keinerlei Partyband verpflichtet.
Dies hat nichts mit den Kosten zu tun! Der Auftritt der STS-Coverband hat viele zusätzliche Besucher auf die Dult gebracht und wurde von mir, ohne Zuschuss der Stadt, wie bei "W's" Misswahl, finanziert.
Ich setze die in der Ausschreibung dokumentierten Wünsche um und halte mich hier an die Anordnungen der Stadt Landshut - wie auch beim Verzicht auf eine Schnapsbar.
Höchstvorsorglich zu dem Argument, Herr "W" könne die Bartlmädult gar nicht bewirtschaften:
"W" hat die Bartlmädult bereits 2 Mal bewirtschaftet und auch seine Feste in Aschaffenburg und Gemünden haben sich 2014 überschnitten. Also: "geht nicht gibt ́s nicht" und "ko i ned hoast mog i ned" (weil ma de Frühjahrsdult hoid liaba is).
In so fern habe ich (sicherlich auch die Bürger) kein Verständnis für die Preispolitik von "W".
Durch die höheren Preise konnte "W" in den letzten Jahren zusätzlich zum höheren Absatz auf Kosten der Besucher erheblichen Mehrverdienst erwirtschaften.
Auch ein Aussetzen in 2015 würde dies nicht ausgleichen aber vielleicht wird "W" dann eher Kompromissbereit für Bewerbungen in den Folgejahren.
Mehr zum Thema:
Vorholzers "unschlagbares Angebot" für beide Dulten vom Dultsenat nicht akzeptiert