Im Hotel "Kaiserhof" sind seit einigen Tagen neue Aktivitäten zu beobachten.
Vor genau einem Monat hat die Lindner Hotel AG als Pächter nach 20 Jahren den "Kaiserhof" (285 Beten) verlassen. Den 100 Mitarbeitern im reinen Hotelbetrieb, im Restaurant Herzog Ludwig und in der Küche war seit dem 28. November gekündigt. Am gleichenTag erfuhr auch die Stadtverwaltung und die Öffentlichkeit von der überraschenden Schließung des mit Abstand größten Landshuter Hotels. Inzwischen kann man im "Kaiserhof" wieder neues Leben beobachten.
Vor dem Hoteleingang standen letzten Donnerstag und Freitag dicke Limousinen mit Stuttgarter Kennzeichen. Ein Techniker telefonierte emsig vor dem Hotel per Handy und siehe da, er gab auch bereitwilig Auskunft. Ja, es sei richtig, dass das Hotel schon bald wieder mit einem neuen Pächter die Betrieb fortführen werde. Doch noch habe man keinen Überblick, in welchem Umfang Sanierungsmaßnahmen (Wasserleitungen, Haustechnik) für einen gesicherten Hotelbetrieb erforderlich seien. Ein zweiter Punkt sei die Frage der Mitarbeiter/innen. Im Büro neben der Hotel-Rezeption brannte bis spät am Abend Licht. Zwei Personen führten anscheinend bereits Einstellungsgespräche. Von außen war feststellbar, dass das einiges an Papierbergen bewegt wurde. Auch die Leuchtschrift am "Herzog-Ludwig-Restaurant" des Hotels wirkte wie das Signal: Es geht bald wieder weiter.
Damit sind Überlegungen voin Seiten der CSU (MdL Radlmeier), den Kainserhof womöglich künftig als Immobilie für betreutes Wohnen usw. zu nutzen, hinfällig. Doch Nachdenken ist ja erlaubt. Von der Stadt gibt es fast keinerlei Kommentare zum neuen Sorgen-Projekt "Kaiserhof". Immerhin verfügt dieses 1982 erbaute und eröffnete Hotel über knapp 20 Prozent aller Landshuter Hotelbetten (insgesamt 1630). Die Restaurants rund um den Kaiserhof vermissen natürlich die Gäste aus dem Hotel. Das gilt für das Restaurant auf der Mühleninsel ebenso wie für die Isarklause oder das Restaurant im Bernlochner. Auch so ein Problemkomplex mit vielen Fragezeichen dahinter. /hs